Die Abteilung Kunstgeschichte der Neuzeit bietet einen Einblick in das breite Spektrum der Medien, Gattungen und Materialien der europäischen Kunst und Objektkultur in ihren globalen Verflechtungen. Seminare und Vorlesungen führen in die Geschichte, Theorie und Historiographie kunsthistorischer und interdisziplinär orientierter Neuzeitforschung (15. bis 19. Jahrhundert) ein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf bildwissenschaftlichen und bildanthropologischen Fragestellungen: Wie funktionieren Bilder in sakralen, wie in profanen Kontexten? Welche Aufgaben wurden zu verschiedenen Zeiten an Artefakte delegiert?
Die Lehre umfasst etablierte Felder der neuzeitlichen Kunstgeschichte (italienische Renaissance, Kult- und Kunstbildfragen, Fragen zum Verhältnis von Bild und Körper, politische Ikonographie) sowie neuere Themen einer sich konstituierenden globalen Kunstgeschichtsschreibung (Kunst und Expansion, globaler Bildertransfer, transkulturelle Verflechtungsprozesse). Neben Italien als einem wichtigen Bezugspunkt der Kunst der Neuzeit liegt der Fokus auf der Kunst und materiellen Kultur Portugals, Spaniens und der Niederlande sowie auf Bild- und Objektkulturen in den aussereuropäischen Territorien vor allem Portugals.
Entscheidende Methoden und Ansätze des Faches sind an Gegenständen der frühneuzeitlichen Kunst entwickelt worden. Die kritische Auseinandersetzung mit historischen und aktuellen Ansätzen der Kunstgeschichte der Neuzeit stellt einen festen Bestandteil in Forschung und Lehre der Abteilung dar. Die Zusammenarbeit mit Museen und die Teilnahme an interdisziplinären und internationalen Forschungsprogrammen wird nachdrücklich unterstützt.